Kunst

Kreuzweg - Kunstgegenstände - Kirchenfenster und Mosaike

 

Der Kreuzweg

Markant ist der Kreuzweg an der Innenwand unter den Nordfenstern. Der Stuttgarter Künstler Otto Habel schuf die einzelnen Stationen zu einem geschlossenen Kreuzweg in Sgrafitto- Technik, einer Art Wand-malerei, mit übereinander gelegten Putzschichten.
Dabei hat der Künstler sich intensiv mit dem Kreuzweg auseinandergesetzt. Auch mit jenem, den viele Menschen hier in Rot nach dem Krieg gehen mussten. Die verbindenden Formen, die wie Schattenrisse wirken, sind nicht düster, die Farben kommen aus einer schwarzen Tiefe in eine graue Nähe, in der ein wenig Sienna und Gelb aufleuchten.

Die letzten acht Stunden des Leidens Christi sind hier dargestellt. Jesus zeigt sich nicht verbittert, sondern kommt dem Betrachter mit Hingabe entgegen und strahlt in den Kirchenraum hinein.

Geweiht am 27.03.1964


Kunstgegenstände

Die Kunstgegenstände in der Kirche sind auf das Wesentliche reduziert. Durch die Schlichtheit soll sich die Aussage steigern.

Der Tabernakel vor dem Altarraum zeigt Johannes bei seiner Taufe im Jordan, Jesus und das Pfingstwunder. Die Symboldar-stellung für die Heilige Dreifaltigkeit. Dem Schwäbisch - Gmünder Goldschmied Schramm ist es gelungen, durch Gravur und Silberdrahtmontierung, so der Gemeinde den menschgewordenen Gottessohn nahe zu bringen. Die Schlichtheit ist keine seelenlose Vereinfachung, vielmehr steigern sich Form und Inhalt auf das Wesentliche.

Imposant, gerade durch seine Schlichtheit, wirkt das Kreuz aus Eisenbahnschienen. Es steht für den langen Weg vieler Gemeindemitglieder, die hier nach dem Krieg eine neue geistige Heimat finden konnten.

Eine Madonna, die ein unbekannter Künstler aus Tirol vor Jahrhunderten geschaffen hat, bekam nach der Renovation der Kirche einen neuen Platz, näher zur Gemeinde. Der heilige Josef von der Stuttgarter Künstlerin Maria Leonhardt ist eine Bereicherung am Seitenausgang des Gotteshauses.

Der heilige Antonius von Padua befindet sich beim Haupteingang, wo er für die Bedürftigen bittet.

Die Orgel ist ein akustisches Meisterwerk der Firma Späth, das seinesgleichen sucht. Sie umfasst insgesamt 2 832 Pfeifen aus Mahagoni, Kupfer und Zinn und 38 Register. Die Hallenkirche bietet eine ausgezeichnete Akustik für Orgelwerke.

Das Taufbild stammt von Ulrike Hoenig und symbolisiert die Ermutigung des Täuflings, sein Leben im Vertrauen auf Gott in die eigene Hand zu nehmen.


Kirchenfenster und Mosaike

Absoluter Blickfang sind die Mosaikfenster von der Künstlerin Luitgard Chountras - Müller.
Das Glasfenster an der Seitenwand des Altarraums zeigt eine seltene Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit.
Die Farben ranken ineinander und bieten dem Betrachter Impulse zur eigenen Sicht und Meditation.
Ein rautenförmiges Tuch, mittelalterliches Bild für die Welt, in der sich die Schöpfung ergießt. Von Gott, dem Mittelpunkt, geht alles aus und wird vom Geist erfüllt.

Gottes Sohn, symbolisiert durch das Rot, gipfelt schließlich in der Erlösung durch das Kreuz. Alles ist in Bewegung, alles ist fließend.

Sechs bleiverglaste Fenster im Seitenschiff zeigen große Gestalten der Christenheit.

Komplettiert werden sie durch das Glasfenster an der Empore.

Von Chountras - Müller sind auch die Steinmosaiken an der Außenfassade der Kirche.




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